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Stillgelegte Straßenbahn- und Obuslinien in Münster (Westf)
Am 13. Juli 1901 nimmt
die Elektrische Straßenbahn Münster ihrer Betrieb auf. Im Unterschied
zu vielen anderen deutschen Städten beginnt die Ära des Münterschen
Nahverkehr nicht mit einer Pferdebahnstrecken, sondern der Betrieb wird
von Anfang an elektrisch auf drei Linien durchgeführt.
Im Jahr 1913 kommt eine vierte Linie hinzu, das Netz hat nun eine Gesamtlänge
von zwölf Kilometern.
Während der Inflation 1922-1923 und am Ende des Zweiten Weltkrieges
kam es kurzzeitig immer wieder zur Einstellung des städtischen Bahnbetriebs,
erst Ende 1946 wird langsam begonnen, die Straßenbahnen wieder verkehren
zu lassen. Zwischen 1948 und dem 25. November 1954 fuhren nur noch die
letzten beiden Linien in der Stadt, bevor Münster aufgrund der Empfehlung
des Verkehrsplaners Max-Erich Feuchtinger ihren gesamten Straßenbahnbetrieb
einstellt.
Schon 1949 wurde die Stilllegung des Betriebs eingeläutet: Man setzte
Obusse ein, die etappenweise alte Straßenbahnstrecken befuhren.
Fünf Jahre später wurde der gesamte Innenstadtring von Obussen
bedient, zudem wurden die Linien zur Heilig-Geist-Kirche und zur Danziger
Freiheit von Obussen bedient. 1968 wurde - den heutigen Verkehrsplanern
merkwürdig erscheinenden - Entscheidungen zufolge, auch das Münsteraner
Obusnetz eingestellt.
Straßenbahn Münster - Eckdaten
Spurweite: 1000 mm
Linie 1 (rot): Hafen <> Hauptbahnhof <> Servatiiplatz
<> Prinzipalmarkt <> Grevener Straße
Linie 2 (gelb): Warendorfer Straße <> Servatiiplatz
<> Prinzipalmarkt <> Schützenhof
Linie 3 (blau): Wolbecker Straße <> Servatiiplatz
<> Prinzipalmarkt <> Neubrückenstraße <>
Stadttheater <> Nordplatz
Linie 4 (grün): Schützenhaus
(?) <> Ludgeriplatz <> Hauptbahnhof <> Wolbecker Straße
(?)
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